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Lost in Blue -Test von Shiggy-
Es ist bestimmt für fast jeden eine Horrorvorstellung mit dem Schiff zu kentern und auf einer einsamen Insel zu landen, kein Mensch weit und breit und das Einzige was man vielleicht noch hat, sind die Klamotten am Leib.

Solange es aber in einem Spiel passiert, ist die Welt dann ja doch noch in Ordnung :-)
So geschehen in Lost in Blue für den Nintendo DS, das Konami entwickelte.


+ Spielüberblick +

Sobald ihr das Spiel startet, läuft ein kleines Intro. Es zeigt ein Schiff, dass bei starkem Regen und Sturm auf der hohen See wie ein Spielball hin und her geschleudert wird. Kurze Zeit später liegt ein Junge bewusstlos am Strand.

Dieser Junge seid ihr. Da ihr sehr hungrig und durstig seid, müsst ihr ersteinmal auf Nahrungssuche gehen. In der Nähe wachsen Palmen und ihr könnt euch somit erst einmal mit ein paar Kokusnüsses stärken und die Insel weiter erkunden. Nach ein paar Spielminuten findet ihr dann doch tatsächlich noch eine weitere Überlebende. Es ist das Mädchen namens Skye. Also seid ihr schonmal nicht mehr allein. Im Laufe des Spiels stoßt ihr auf eine Höhle, in der ihr dann schlafen könnt. Später werdet ihr Tiere finden, die ihr essen könnt und somit nicht mehr so schnell hungrig seid, da sie nahrhafter sind als Kokosnüsse, folglich könnt ihr endlich mal länger unterwegs sein.

Wie gesagt, erkundet ihr mit dem Jungen die Insel. Das Mädchen bleibt in der Höhle und kocht essen, fertigt euch Seile an, die ihr später braucht oder macht Räucherfisch. Ihr könnt sie jedoch an die Hand nehmen und mit ihr die Insel erkunden. Wenn ihr das Mädchen nicht an die Hand nehmt, könnt ihr sie eben nicht steuern, sie steht dann nur rum.

+ Das Spielziel +

Euer Ziel ist es nun, die Insel komplett zu erforschen und von dort wegzukommen. Es passt also in die Kategorie "Abenteuer". Solltet ihr das Spiel einmal durchspielen, könnt ihr das Spiel nochmals in dem sogenannten "Mädchenmodus" spielen und das Mädchen steuern.

+ Die Steuerung +

Die Steuerung ist in diesem Spiel sehr gut gelungen. Der Touchscreen wird zu 100 % ausgenutzt, auch das Mikrofon findet Verwendung. Ihr lauft mit dem Steuerkreuz und das Inventar öffnet ihr mit den Knöpfen. Pausieren tut ihr natürlich, wie so oft, mit dem "Start-Knopf". Mit Hilfe des Touchscreens wühlt ihr in der Erde nach was Essbarem, im Sand nach Muscheln. Auch kleine Tiere, wie zum Beispiel Krebse, fangt ihr mit Hilfe des Stiftes und dem Touchscreen ein.

Angeln könnt ihr, wenn ihr eine Angel habt, oder einen Speer besitzt. Bei dem Speer kommt ebenfalls wieder der Touchscreen zum Einsatz. Ihr seht die Fische und müsst dann blitzschnell mit dem Stift den Bildschirm berühren und die Fische "abstechen". Feuer macht ihr mit Hilfe des Mikrofons, was wirklich sehr viel Spaß macht. Die Spielfigur macht Feuer selbstverständlich auf die altmodische Tour, das heißt Stöckchen reiben. Den Stock bewegt ihr mit Hilfe von L und R im Wechsel. Sobald Qualm aufsteigt, pustet ihr das Feuer mit Hilfe des Mikros an und bald wird es dann brennen und ihr habt ein kleines, lauschiges Lagerfeuer.
Später im Spiel werdet ihr noch die Möglichkeit bekommen, in Form eines Minispiels, Möbel zu bauen, wie Bett, Regal und Stühle, ebenfalls mit dem Touchscreen.
Im Rucksack ist Platz für 20 Gegenstände, was manchmal ruhig etwas mehr sein könnte..

+ Die Grafik +

Auf dem unteren Bildschirm ist alles in 3 D zu sehen. Der obere Bildschirm zeigt die Tageszeit an oder, wenn ihr wollt, den Gemütszustand eurer Figuren.

+ Der Sound +

Den Sound ist sehr gelungen. Da der DS ja Stereomusik unterstützt, ist es schön das Meeresrauschen zu hören. Wenn der Junge mit dem linken Ohr dem Meer zugewandt ist, kommt es von links und mit rechts halt dementsprechend genauso. Wenn ihr weiter weg steht, ist das Rauschen halt leiser usw. Wirklich sehr detailgetreu gemacht. Ebenso verhält es sich natürlich auch mit anderen Geräuschen, wie zum Beispiel Vogelgezwitscher.

+ Kritikpunkte +

Trotz allem hat das Spiel auch seine negativen Seiten.

Das Angeln mit dem Speer ist sehr ungenau. Ich muss sehr weit links oder rechts vom Fisch ansetzen, damit ich treffe. Mittlerweile klappt es ganz gut. Kann auch sein, dass das so sein soll, wegen des Brechen des Lichtes an der Meeresoberfläche, aber es ist wohl unwahrscheinlich, dass Konami soweit gedacht hat.

Auf der Insel unterwegs zu sein ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Die ersten 10-15 Tage kann man nicht viel von der Insel sehen, da eure Figur schnell müde wird und Hunger hat, so dass ihr ersteinmal wieder zurück zur Höhle müsst. Auch wenn das Mädchen in der Höhle bleibt, isst und trinkt sie nicht selbstständig, erst später im Spiel. Das heißt ihr müsst also auch zurück, und dem Mädchen Essen und Trinken zu geben, da das Mädchen sonst stirbt und das Spiel vorbei ist.. So kann es natürlich vorkommen, dass ihr auch selber ein paar mal sterbt und ihr dort anfangt, wo ihr das letzte Mal gespeichert habt.

Besonders mit dem Mädchen unterwegs zu sein, stresst. Am Besten ihr seid nur unterwegs mit ihr, wenn es wirklich sein muss. Ihr müsst ihr auf jeden Stein helfen; über Abhänge springt sie nichts selbstständig, da seid ihr auch mit eurer Unterstützung gefragt. Das ist sehr zeitaufwendig und besonders nervig, wenn sie auch müde wird oder Hunger bekommt.. Da der Platz im Rucksack nur sehr begrenzt ist und ihr nicht immer Nahrung mitnehmen könnt, weil der Platz für was anderes gebraucht wird, ist eine Rückkehr zu Höhle oft unumgänglich.

+ Die Spielzeit +

Wie lang die Spielzeit ist, die man mit dem Spiel verbringt, ist schwierig festzuhalten, da ihr die erste Zeit nicht sehr schnell voran kommt, aufgrund der aufwendigen Nahrungssuche. Manche tun sich vielleicht leichter als andere. Auf jeden Fall braucht man seine 15 Stunden, nach oben ist alles möglich, je nachdem wie gut man mit seiner Nahrungsbeschaffung ist.

+ Das Fazit +

Das Spiel wurde wirklich sehr gut umgesetzt; der DS wird endlich mal wieder mit seinen Fähigkeiten ausgenutzt, wie Touchscreen und Mikrofon. Es ist auf die Dauer aber eher was für echte Fans oder für Leute mit viel Geduld, da das Spiel nervenaufreibend ist. Wenn man auf Abenteuerspiele steht, ist dieses Spiel sicherlich einen Kauf wert.

Negative Aspekte:
Auf Dauer ziemlich frustrierend, der Anfang verläuft sehr schleppend

Positive Aspekte:
Mikrofon und Touchscreen Ausnutzung, schicke 3-D Optik

Infos zur Spielzeit:
Shiggy hat sich 10-20 Stunden mit diesem Spiel beschäftigt.

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* In einem anderen Forum hab ich diesen Test unter dem Namen "Nintendo Nuss" veröffentlicht.